„Multikulturelles Musiktheaterprojekt - Integration durch Musik und Theater fördern’
Ein Projekt des Netzwerk Kinderfreundliche Stadt e.V. unter der Schirmherrschaft des Konsuls Dr. Massimo Darchini, Italienisches Konsulat in Nürnberg.
Trägerverein
Netzwerk Kinderfreundliche Stadt e.V., Herrnstr. 71, 90763 Fürth
(Gemeinnützig und anerkannt als Träger der Jugendhilfe)
Projektleitung
Künstlerische Leitung: Soziologe/Regisseur Dr. Stefano Giannascoli
Konzeption und Organisation Leitung: Maria Fontana-Eberle
Kooperationspartner
Koordinator Marco Depietri, Sprachwissenschaftler und Dozent für Italienisch an der Universität Bamberg und Koordinator für Austauschprogramme in Europa ERSMUS (EuRopean Action Scheme for the Mobility of University Students"
Koordinator Dr. Prof. Wolfgang Pfeiffer, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Erlangen-Nbg.
Hauptschule Pestalozzi Fürth
Hauptschule Herschelplatz Nürnberg sowie weitere 12 externe Jugendliche, aus Realschule und Gymnasium Fürth/Nürnberg und Universität Erlangen-Nürnberg, Verknüpfung mit dem Projekt ‚Musik macht stark’ der EWF drei weitere Profis, 1 Musiker, 1 Tänzer, 1 Schauspieler als Vorbilder.
Weitere geplante Patenschaften
Anfrage bei der Bayerischen Sozialministerin
Anfrage bei OB Dr. Thomas Jung, Stadt Fürth
Anfrage bei OB Dr. Ullrich Maly, Stadt Nürnberg
Honorarkonsulin Madeleine Schickedanz, Griechisches Konsulat in Nürnberg (Unterneh-merin aus Fürth)
Konsul Mehmet Selim Kartal, Türkisches Konsulat in Nürnberg (seit 2003 pflegen wir die
Zusammenarbeit mit dem Türkischen Kulturverein in Fürth)
Honorarkonsul Nikolaus Wilhelm Knauf, Russisches Konsulat in Nürnberg (Unternehmer)
Finanzierung
Förderungszusage am 29.09.08 der Musik- und Kulturstiftung Liz Mohn Bertelsmann
Konsulat – Abteilung Schule
Stadt Fürth und Nürnberg – Referat Kultur, Soziales, Ausländer- und Integrationsbeirat
Sponsoren aus der Wirtschaft
EU-Fördergeld
Konzeptionelle Projektbeschreibung
Am Anfang steht die Vision, junge Menschen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Verhältnissen zusammenzuführen: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zur För-derung des Verständnisses zwischen Menschen und zur Förderung der Integration unter-schiedlicher Kulturen im Sinne einer aktiven Bürgergesellschaft.
Berücksichtigt werden sollten dabei nicht nur Kinder und Jugendliche, die sich bereits für Mu-sik und Theater interessieren, sondern auch solche, die in ihrem bisherigen Leben weder mit Theater noch mit Musik in Berührung gekommen sind und wenig oder sogar überhaupt keine
Gelegenheit gehabt haben, am kulturellen Leben der Stadt teilzunehmen. Das Theaterprojekt sollte gleichermaßen attraktiv für Jungen wie Mädchen sein und verschiedene Altersstufen und Nationalitäten einbeziehen. Die Jugendlichen wählen unter Anleitung der Studenten ein Literatur- oder Musikstück aus der europäischen Geschichte und studieren Elemente aus Theater, Tanz oder Musik ein. Dabei haben die Jugendlichen u. a. die Aufgabe, neben der deutschen Sprache Theaterstücke auch in ihrer eigenen Muttersprache bzw. Musik- und Tanzbeiträge aus dem eigenen Land aufzuführen. Der Regisseur hat schließlich die span-nende Aufgabe, die einstudierten Beiträge zu einem einmaligen Theaterstück zusammenzu-führen. Dabei wird bei den Jugendlichen das Bewusstsein für die eigene Kultur und Sprache gestärkt und gefördert und gleichzeitig das Interesse für andere Kulturen geweckt.
Ziel des Theaterprojektes im Kultur- und Musikbereich ist, einen Beitrag zur Völkerverstän-digung leisten, um das Miteinander von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem kul-turellen Hintergrund zu fördern.
Ziel der Kooperation mit den Schulen der Stadt Fürth und Stadt Nürnberg ist, ein tief grei-fendes und nachhaltiges Projekt zu entwickeln, das nicht mit der Aufführung zur Premiere 2009 ein abruptes Ende findet. Die Kooperation mit der Erziehungswissenschaftlichen Fakul-tät der Uni Erlangen-Nürnberg ist ideal für angehende Lehrer, die im Studium erste Praxiser-fahrungen mit Kindern und Jugendlichen aus diversen ethnischen und sozialen Hintergründen sammeln und somit Berührungsängste abbauen und zum sinnvollen Transfer zwischen Er-ziehungswissenschaft und Schule beitragen - zur Bildungsförderung.
Ziel der Kooperation mit vielen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Stadtverwal-tung und Schule ist, den Austausch zu einer gesunden multikulturellen europäischen Gesell-schaft zu generieren.
Interessant für die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft ist das Ergebnis einer ak-tuellen Untersuchung des Büros für Arbeits- und Sozialpolitische Studien sein:
'Mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende soziale Netzwerke, geringe Bildungsabschlüsse und eine unzureichende Integration von Zuwanderern in den Arbeitsmarkt kosten den Staat jähr-lich rund 16 Mrd. Euro an Einkommensteuern und Beiträgen für Renten- und Sozialversiche-rung'.
Mit seinem integrativen und soziokulturellen Charakter sollte das Theaterprojekt allen teil-nehmenden Kindern und Jugendlichen neue Erfahrungs- und Begegnungsmöglichkeiten er-öffnen und ihre künstlerische, kulturelle, persönliche und soziale Entwicklung sowie ihre In-tegration fördern: Z.B. der Erwerb verschiedener Kompetenzen: Identitätsfindung, soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Inneres Gleichgewicht.
Dabei ist Musik und Theater mehr als alle anderen Kommunikationsformen eine Basis für Gemeinschaft, für gegenseitiges Verstehen, für kognitive Schulung und Zusammenarbeit.
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche verschiedener Muttersprachen: Türkisch, Russisch, Griechisch, Ita-lienisch, Deutsch im Alter zwischen 10 bis 18 Jahren aus unterschiedlicher kultureller und so-zialer Herkunft.
Projektverlauf
1. konzeptionelle Auftaktphase ab November 2008
Generalproben und Premiere Februar 2009
Proben der gesamten Gruppen auf der Bühne: Perfektion der Theaterdarstellung
Die Projektpartner sind an einer nachhaltigen Projektarbeit für die Dauer von 2 Jahren inte-ressiert. Ermöglicht wird dieser einmalige Probenprozess durch die brillante Regieleistung.
Evaluation des Projektes
Es wird beabsichtigt, das Projekt durch die Erziehungswissenschaftliche Fakultät Nürnberg-Erlangen zu begleiten.
Die Teilnahme am Theaterprojekt wird für alle Kinder und Jugendlichen ein bedeutsames Er-eignis und eine Reihe von künstlerischen, sozialen und persönlichen Entwicklungsprozessen auslösen. Viele von ihnen sind sicherlich langfristiger Natur, so dass es im Rahmen einer Do-kumentation nicht möglich ist, unmittelbar am Ende des Projektes eine abschließende Bilanz zu ziehen, sondern nur darum gehen kann, Entwicklungslinien anzudeuten. Im Wissen umdiesen Sachverhalt haben sich die Projektpartner dafür entschieden, die Evaluation des Pro-jektes nicht zum Endstadium abzubrechen, sondern nach der Aufführung im Jahr 2009 - in den darauf folgenden Jahren weiter fortzuführen.
Fürth, 31.07.08
Maria Fontana-Eberle1.Vorsitzende
Mobil 0177/4656918